Nigeria-Connection
Unter dem Begriff "Nigeria-Connection" werden alle Betrugsversuche per E-Mail zusammengefasst, die hohe Gewinnversprechen zum Inhalt haben, wenn der Angeschriebene bereit ist, unter seiner Mithilfe immens hohe Summen aus einem meist afrikanischen Land zu bringen. Hintergrund des Namens "Nigeria-Connection" ist, dass die ersten Betrugsversuche dieser Art vor einigen Jahren aus Nigeria stammten. Heute kommen E-Mails dieser Art aus allen Ländern.
Dennoch ist der Inhalt immer der Gleiche:
Ein Bankmanager gibt in der E-Mail an, dass er auf dem Konto eines kürzlich verstorbenen Kunden einen verwaisten Betrag in Höhe von mehreren Millionen US-Dollars oder Euros entdeckt habe. Da der Verstorbene keine Erben habe, würde das Geld seinem Land zustehen. Da das natürlich schade wäre, wird dem Angeschriebenen vorgeschlagen, das Geld mit seiner Hilfe außer Landes zu bringen. Der Anteil, den man dabei verdienen könne, beträgt angeblich 40% oder mehr Prozente. (Variationen zu dieser Fallgestaltung sind möglich und üblich).
Bislang wurde noch kein Fall bekannt, in dem tatsächlich die versprochene Geldsumme ausbezahlt wurde. Ganz im Gegenteil, die Personen, die auf eine solche Mail antworten und glauben, durch eine einfache Antwort nichts verlieren zu können, haben schon oft durch ihre Gutgläubigkeit ihr ganzes Vermögen verloren.
Dies erfolgt dadurch, dass ihnen vorgegaukelt wird, die Millionen seien zum Greifen nahe. Es muss nur noch ein kleiner Betrag von wenigen Tausend Euro zur Zahlung irgendwelcher Gebühren oder zur Bestechung eines Beamten vorab geleistet werden. Ist dieser Schritt erst einmal geleistet, fällt es den Betrügern leicht, noch weitere Tausende von Euros aus dem blauäugigen Opfer "heraus zu kitzeln". Das Opfer ist der Ansicht, dass die Millionen jetzt schon ganz nahe sind, und da sowieso schon mehrere Tausend Euro vorab geleistet wurden, die dann ja verloren wären, werden nochmals weitere Zahlungen geleistet. Das böse Spiel geht immer so weiter, bis auch der Letzte merkt, dass er der Dumme ist.
Leider waren das bislang mehr Personen, als man meinen sollte. Die Betrüger operieren fast immer nur im Ausland, so dass die deutsche Polizei machtlos ist. Es ist davon auszugehen, dass auch die genannten Namen der Betrüger falsch sind, so dass bislang alle Ermittlungen der deutschen Polizei zwangläufig im Sande verlaufen mussten und die "investierten" Gelder unwiederbringlich verloren waren.
Handlungsempfehlung:
Sollte bei Ihnen eine E-Mail eines solchen Betrügers mit einem ähnlichen Vorschlag eingehen, am besten diese gleich löschen. Aufheben der Mail und an die Polizei weiterleiten ist sinnlos, da die Polizei aus den oben genannten Gründen nicht großartig oder gar nicht ermitteln wird.
Zurück zur Übersichtsseite Privatpersonen | |
zurück zur Startseite | |
Stand: 24.07.2010 |