Pharming
Pharming ist eine ausschließlich durch das Internet verbreitete Betrugsmethode. Dabei werden so genannte DNS-Anfragen von Webbrowsern manipuliert, um den Benutzer auf gefälschte Webseiten umzuleiten. Es handelt sich um eine Weiterentwicklung des klassischen Phishings, bei dem man vor allem durch das Anklicken gefährlicher Anhänge Viren und Trojaner auf seinen PC hochladen konnte.
Verfahren
Ziel dieser Aktionen ist in der Regel, Kreditkartendaten oder ähnliche sicherheitsrelevante oder vertrauliche Informationen (z. B. von Onlineberatungen) zu erhalten. Denkbar und am gefährlichsten ist dabei, wenn der Täter online Transaktionen seines Opfers "live" mitverfolgen kann.
So kann der Kriminelle auf der richtigen Bankseite angemeldet sein und dort zeitgleich die ihm von dem Opfer übermittelten Daten wie PIN und TAN eingeben, um eine manipulierte Überweisung aufzugeben, während das Opfer glaubt, z.B. eine offene Rechnung zu begleichen (so genannte "man-in-the-middle-Attacke".
Aus diesem Grund ist das bis vor wenigen Jahren übliche PIN/TAN-Verfahren als absolut unsicher zu betrachten. Aber auch das Nachfolgemodell der indizierten TAN ist bei einer "man-in-the-middle-Attacke" nicht hundertprozentig sicher, da der Täter die ihm übermittelte Anfrage nach einer bestimmten TAN einfach "live" an sein Opfer weiterleitet, das dem Kriminellen dann durch die Eingabe auf der gefälschten Bankseite ihm unbewusst die notwendige TAN übermittelt.
Schutz gegen Pharming
Generell sollten aber die heute verwendeten neuen Browser wie "Internet Explorer 8" oder höher, "Firefox 3.6", "Opera 10", "Safari 4" und "Chrome 4" gefälschte Seiten (auch mit "https") erkennen und entsprechende Warnmeldungen herausgegeben, die man ernst nehmen sollte.
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Stand: 24.07.2010 |